Jede deutsche Tageszeitung hat sich schon damit auseinandergesetzt: Am Mittwoch, den 28. November 2018 diskutierte Bundesinnenminister Horst Seehofer mit Muslimen über ihre Religion in Deutschland. Von ihnen erwartet er Kooperation. Doch welche Erwartungen haben denn seine Gesprächspartner an solch eine Konferenz? Elisabeth Zoll von der Südwestpresse hat mich und fünf andere Personen nach ihrer Meinung dazu gefragt. Ich blickte sehr pessimistisch auf dieses Event und hoffe trotzdem, dass sich etwas am Umgang und am Miteinander in diesem Land ändern wird. Aber lest selbst:
Zeit der Besinnung
Preisfrage:
1.) Welche Partei muss ich wählen, um nicht vom internationalen Islam regiert zu werden?
2.) Wohin führt irrationale hetzerische Angstmache?
3.) Wer sind die Deutschen?
Deutschlands Geschichte ist viel älter als hundert Jahre.
Nach dem Untergang des Römischen Reiches schaffte der fränkische König Clodwig ein ethnisch gemischtes Großreich mit römischer Verwaltungsfunktion. Durch seine Taufe im Jahr 498 vom arianischen in den katholischen Glauben, wurden Germanen, Kelten, Römer, alle katholisch.
Die „Teutsch Nacion“ aus Christentum, römischem Erbe und heidnischen Wurzeln zeigte, wie das Bewusstsein der Zugehörigkeit einer Volksgruppe in Abgrenzung zu anderen wächst. Durch das Wormser Konkordat wurde die Einheitlichkeit trotz pluralistischer Organisationsform mit dem Religionsbezug untermauert und es wurde erstmals ein Staat gegründet: Das Heilige römische Reich deutscher Nation.
Die Einheit im Denken und die Vielheit im Herrschen entwickelte sich in der Deutschen Geschichte zu einer Vielzahl im Denken und der Einzahl im Herrschen.
Deutschland ist aus vielen Fürstentümern und Kleinstaaten entstanden und ist mit seinen Bundesländern auch heute noch ein föderalistischer Staat. Selbstständige Staaten in gleichem Rang nebeneinander mit einer horizontalen Rechtsbeziehung zueinander kennzeichnen dieses Zusammenspiel. Die Nichteinheitlichkeit selbst, gehört zur deutschen Geschichte, zum Wesen Deutschlands.
Dieses Land sollte auch im Denken, im Glauben, im Meinen und im Leben vielfältig bleiben.
Sonst können wir die Bundesländer abschaffen und einen Zentralstaat gründen. Die Verfassung abschaffen und die Gleichschaltung zurückholen. Uns einen gemeinsamen Feind suchen und nicht stark im Gerechtigkeitsdenken sein, sondern stark in der Ausgrenzung werden.
Vielleicht bin ich dieser Feind.