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Fussballnot in Syrien

Auf wessen Hilfe und Unterstützung könnte ich eigentlich zählen, wenn ich selbst Opfer eines Verbrechens werden würde, wo so viele Menschen in meiner Umgebung Missstände von andern Menschen ignorieren?

Unser Umgang mit Gewalt und Unrecht erschreckt mich immer wieder. Viel zu selten weisen wir darauf hin, wollen uns kaum damit beschäftigen. Uns geht es ja im Großen und Ganzen gut. Wozu also der Stress? Wozu an Dinge erinnern, die uns die gute Laune verderben könnten? Manchmal habe ich gar das Gefühl, dass es als lästig und aufdringlich empfunden wird, wenn Menschen auf Krieg und Not hinweisen.

Man kann nicht die ganze Welt verbessern und alle Menschen retten. Leid und Not herrscht an vielen Orten der Welt.

Es ist auch unfair, seinen Mitmenschen die WM-Laune zu verderben, indem man ständig auf die Situation in Brasilien hinweist. Doch nur weil wir mit einem vergleichsweise unbeschwerten Leben hier gesegnet sind und nicht ändern können, dass es nicht überall so schön ist, wie in Deutschland, bedeutet es nicht, dass wir uns aus der Affäre ziehen dürfen.

Im Gegenteil: Wir haben als Menschen eine Verantwortung und was kann einen glücklicher machen, als die Früchte der Verantwortung zu begutachten, die man tragen konnte.

Mein Papa war bei Flüchtlingen in der Türkei, um sich anzuschauen, was sich dort durch die Unterstützung unserer Gemeinde in den letzten Jahren getan hat. Er kam mit zwei Gesichtern zurück. Einem Lächelnden, das ihm die Kinder schenkten, die wieder ein sicheres Dach über dem Kopf haben. Und mit den Tränen derer, die Arbeit, Haus, Familie und ein normales Leben verloren haben.

Und trotzdem: Genießt alle positiven Aspekte dieser WM, jubelt mit und möge der bessere gewinnen. Ich fiebere auch schon und tippe vielleicht etwas törichterweise auf Deutschland als WM-Sieger. Ab und zu muss man was Verrücktes tun…

Immer mehr Muslime engagieren sich in der Politik, der Kultur oder der Wirtschaft. Sie stehen für Innovation und kulturellen Reichtum in Deutschland. Das Netzwerk Zahnräder bietet diesen Muslimen eine Plattform, um gemeinsam Ideen und Visionen austauschen oder Projekte zu entwickeln.

Diese Woche durfte ich mich als Teil dieser Gruppe vorstellen und den anderen Mitgliedern meinen Thought of the Week mit auf den Weg geben.

Muslime feiern keinen Geburtstag, weil im Islam (anders als im westlichen Kulturkreis) nicht das Individuum im Mittelpunkt steht, sondern die Gesellschaft. Deshalb werden bei uns religiöse Feste, Hochzeiten und Geburten umso größer gefeiert.

Wir werden trotzdem älter und lieben trotzdem Torte.

Jetzt habe ich die unschuldige „eins“ vor der Zahl für immer verloren und es beginnt der Ernst des Lebens!

Willkommen im Leben!

Zitronen-Cupcake-Torte in Omas Keksdose

Für den Boden:

200 g Mehl
150 g Zucker
2 Eier
1/2 Päckchen Backpulver
100 g weiche Butter
1 Zitrone
1 Prise Salz

Eier und Zucker schaumig schlagen. Unbedingt weiche Butter mit Salz und Backpulver unterrühren. Saft und geriebene Schale der Zitrone dazugeben. Letztendlich das Mehl unterheben. In Omas Keksdose bei 190°C 20-30 min. backen. und nach dem Abkühlen in den Deckel der Keksdose stürzen.

Für das Frosting:

400 g Puderzucker
200 g Doppelrahmfrischkäse
50g weiche Butter
abgeriebene Schale von 2 Zitronen
(evtl. eine Packung Agartine falls die Creme nicht fest wird)
Saft einer halben Zitrone

Alles mischen (nur so viel Puderzucker nur nehmen, bis die Creme etwas fester wird), zwei Stunden im Kühlschrank kühlen und den kühlen Tortenboden mit einem Spritzbeutel verkleiden. Falls gewünscht, kann man den Kuchenboden auch teilen und die Mitte mit Frosting füllen.

Für die Deko:

ein Bund Minze- oder Zitronenmelisseblättchen
bunte Zitronenzuckerkugeln

Blättchen länglich kleinschneiden und mit den Zuckerkugeln verziehen.

Kühlen, schneiden, essen – fertig!

 

“Still not asking for it” zeigt eine unbekleidete Frau mit einer femen-typischen Aufschrift, die ausdrücken soll “Egal was ich für Signale aussende, du hast sie so zu deuten wie ich es sage. Nämlich völlig umgekehrt zu dem was ich ausstrahle” und soll eine Kritik an victim-blaiming darstellen. Ist dieses Prinzip nachvollziehbar?

Jeder darf sich selbstbestimmt kleiden, wie er möchte und ist für seinen Körper selbst verantwortlich. Man ist verantwortlich, statt zu pauschalisieren und mit zweierlei Maß zu messen, wodurch man widersprüchlich erscheint, Rücksicht auf andere zu nehmen, weil man nicht alleine auf der Welt ist.

Viele Menschen denken immer noch, das Kopftuch einer Muslima sei ein Symbol für Unterdrückung. Doch für mich gibt es nichts selbstbestimmteres, als meine eigene Sichtweise nicht unter die der anderen zu stellen und selber zu entscheiden, wie ich von anderen gesehen werde.

Will ich damit sagen „Alle Männer sind eine Gefahr und alle Frauen müssen ihren Körper so gut sie können vor ihnen Schützen!“?

Nein, denn entgegen der allgemeinen Auffassung ist meine Bedeckung kein Schutz von Männern, weil diese unfähig sind sich unter Kontrolle halten. Ein Quadratmeter Stoff wäre nicht unbedingt ein effektives Hindernis für einen Drängler, nicht wahr? Schließlich bin ich weder ein Zauberer, der ein lustiges Ablenkungskaninchen oder ein magisches Schutzschild aus seinem Tuch zaubern kann, noch eine Ninja-Kriegerin die besondere Karateschutztricks mit Stoffstücken drauf hat.

Mein Kopftuch ist für mich alleine und schützt im Einklang zu meinen Intentionen und meiner Lebensweise, meinen Glauben, meine Identität und mein Bewusstsein.

Männer als Täter unter Generalverdacht zu stellen, ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen seine Freizügigkeit auszuleben und anderen seine eigene Lebensweise aufdrängen zu wollen, ist ebenso widersprüchlich, wie Kopftuchträgerinnen, die nicht auf hautenge Jeans und tonnenweise Make-up verzichten können.

Jeder Mensch sollte versuchen in seinen Absichten und Handlungen in sich schlüssig zu sein, authentisch zu sein, also echt. Alles andere kann ich nicht ernst nehmen.

Ich danke Martin Domig von www.flussfaenger.wordpress.com für die Idee.

Ich danke Martin Domig für diese Idee.

Als ich vor ein paar Jahren das erste Mal in der Türkei bei meinem Opa im Dorf war, habe ich auch das erste Mal die Milchstraße gesehen. Das war das überwältigendste Erlebnis meines Lebens und wurde gekrönt mit einem wunderschönen Sonnenaufgang am Ende einer wunderschönen Nacht. Ich dachte, ich könnte die Sonne anfassen, wenn ich meinen Arm ausstrecke.

Mir wurde klar, dass im ganzen Universum immer Licht ist, auch wenn man es nicht sehen kann.

© Mark Gee (The Royal Observatory Greenwich) - Foto des Jahres

© Mark Gee (The Royal Observatory Greenwich) – Foto des Jahres

[92:1, Koran] Bei der Nacht, wenn sie zudeckt.. 

Es gibt einfach schlechte Zeiten, in denen man den Antrieb verliert, keinen Ausweg sieht oder sich alleine fühlt. Manchmal liege ich da nachts wach und träume von den schönen Sternen. Sie schweben durch die Dunkelheit ich stell mir vor ich schwebe mit ihnen und irgendetwas in mir will leuchten und wird schwerelos.

Dann bin ich endlich wieder wach. Denn jeder Tag ist ein Geschenk, er ist nur hässlich verpackt. Also fummel ich am Geschenkpapier rum und mache es ganz einfach wieder ab und öffne meine Arme. Ich öffne sie so weit ich kann, weil es das leichteste der Welt ist.

 ..und dem Tag, wenn er sich enthüllt. [92:2, Koran]

Ernste Frage:
Habt ihr schon mal einen richtigen Sternenhimmel gesehen oder einen Fleck echte Natur?
Was macht euch Mut im Leben und was gibt euch Hoffnung?

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