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d r i v e

Drive, der

Wortart: Substantiv, maskulin

Synonyme: Antrieb, Bestrebungen, Drang, Interesse, Neigung, Schwäche, Sympathie, Dynamik, Energie, Feuer, Lebendigkeit, Pep, Schwung, Temperament, Vitalität, Power, Verve

Herkunft: englisch to drive, eigentlich = (an)treiben, fahren, lenken, führen

Drive, das ist das Leben!

Wenn man 18 wird, darf man leben. Man darf Filme ab 18 gucken, man darf Alkohol und Zigaretten kaufen, zu Prostituierten gehen, sich selbst prostituieren, man darf heiraten und man darf sogar endlich Auto fahren.. ohne Erwachsene!

Ich bin schon etwas länger 18 und noch etwas länger habe ich einen Führerschein und noch, noch etwas länger kann ich Auto fahren, aber bin ich Erwachsen? Lebe ich? Wirklich Erwachsen ist man erst, wenn man ein Auto hat, sein eigenes Auto, sein eigenes Leben.

Erwachsensein bedeutet eigentlich nur Verantwortung übernehmen. Wenn einem klar wird, dass Erwachsene, nicht alles wissen und auch Fehler machen, fängt man an selber erwachsen zu werden und will seine eigenen Entscheidungen treffen. Irgendwann ist man auch alt genug um Verantwortung zu tragen für seine Fehlentscheidungen, dann ist man erwachsen und dieser Schritt ist  n i c h t  einfach.

Aber wenn man sich nicht gegen seine Eltern wehrt, dann lernt man das auch nie und sagt nur noch eifrig Ja und Amen zu allem und jedem. Man wird ein durch und durch fremdbestimmter Mensch und es wird immer schwerer davon frei zu kommen. Aber wenn man noch jung ist, kann man Rebellieren üben, weil Eltern einem doch auch alles irgendwie verzeihen können!

„Good Advice is rarer than Rubies“ – Das war die Überschrift der Kurzgeschichte in meiner Abi-Prüfung in Englisch und ich bin froh, dass ich Eltern habe, weil man ja nur einen Papa und nur eine Mama hat. Eltern sind bis zum Immer für einen da und geben das Beste für ihre Kinder. Das mit den Defiziten durch Eltern, die etwas falsch machen ist auch wichtig und gut. Diese Defizite sorgen nämlich dafür, dass aus uns besondere Menschen werden, die bestimmte Ziele haben und das macht uns so schön unterschiedlich.

Vorauseilender Gehorsam passt nur zu dummen Schafen und Schafe sind wuschelig und süß, aber der Mut zu Freiheit ist viel wertvoller. Das nennt man Emanzipation und die Menschen damals waren völlig begeistert davon. Viele waren bereit dafür zu sterben. Heutzutage muss man nicht mehr sterben, um frei zu sein. Kurz anhalten, nachdenken, lernen, viele, viele Opfer bringen und vor allem mit den Verlusten und Misserfolgen klar kommen ohne Schuldige zu suchen, Verantwortung übernehmen. Das können manche Menschen bis zu ihrem Tod nicht. Aber wir hören ja auch erst richtig auf erwachsen zu werden, wenn wir tot sind und bis dahin können wir hoffentlich noch sehr viel Autofahren und frei sein.

Gute Fahrt!

Mervy Kay

P.S.: Vielen Dank für die Unterhaltung, Stern!

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Taten zählen mehr als Worte

Im letzten Jahr habe ich alles bekommen, was ich wollte und was ich mir immer gewünscht habe. Aber auf der anderen Seite habe ich noch mehr verloren.

Doch das Leben ist nicht vorbei und unsere Seelen sind alle noch so jung, wenn man bedenkt, dass sie in der Ewigkeit weilen werden.

Noah, das ist dieser Prophet mit den Tieren und der Arche und der Sintflut. Er wurde fast 1000 Jahre alt, der älteste Mensch, der je auf dieser Erde gelebt hat. Er soll gesagt haben, dass unsere Seelen in einer Zeit vor dieser Welt geschaffen wurden und wenn wir geboren werden und sterben, sei es so, als wären wir nur durch einen Raum gegangen. Durch die eine Tür hinein und durch die andere wieder hinaus, wo unsere Seelen wieder frei sind von unseren Körpern. So wenig ist das Leben, ein Trugbild vielleicht, ein Schleier, der unsere Sinne trübt, uns festhält und wir machen so viel daraus. Eine Hymne. Ein Drama. Eine Tragödie.

Jedes Leben birgt Tragödien, Verwirrung, Frust, Angst und Schmerz, damit wir kämpfen und das Leben spüren und nie vergessen, dass es mehr gibt, als das, was wir sehen!

Mein Leben liegt noch vor mir und ich habe Pläne. Große Pläne. Ich will den perfekten Partner finden. Ich will Menschen berühren. Ich will etwas in dieser Welt bewegen und ich will glauben, dass nichts auf der Welt mir etwas anhaben kann. Manchmal habe ich sogar wirklich das Gefühl, ich sei unbesiegbar.

Es ist nicht immer einfach und vieles fühlt sich falsch an. Irgendwann hört man auch auf, zu erwarten, dass der Druck nachlässt oder man erinnert sich überhaupt nicht mehr, wer man ist und erst ganz am Ende merkt man, dass die Pläne, die man geschmiedet hat einfach nur Pläne waren. Aber wenn man zurückblickt, möchte man sein bestes gegeben haben. Man will strahlen, wie ein Stern in der Dunkelheit einer ungewissen Unendlichkeit..

Ich will meinem Leben Bedeutung geben, indem ich liebe und mich gut fühle und dann lache und verdammt glücklich bin. Jetzt! Ah, ich wollte auch weniger labern und mehr machen, denn es heißt doch „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“ (1. Johannes 2,1-6).

Mervy Kay

Wintersonnwende

21.Dezember

„Im Dunkeln scheint sich Manches in Unklarheit und Vagheit zu verlieren – zwischen Dasein und Nichtdasein.
Dass das Sichtbare in Unbestimmtheit versinkt – Vorhandensein und Nichtvorhandensein.
Momente des Übergangs, grenzenlose Leere und mehr Einblick.
Ein Ausblick. Gefallen und Anregen.
Ein Bild der dunklen Tage am Ende des Jahres, einer Zeit, in der wir Lichter mögen.“

Es grüßt Hans Peter Schlotter oder auch Hansy Potter, ein Freud und Künstler, zur diesjährigen Sonnwende, die jetzt, zunächst kaum merklich, uns wieder neue zunehmende Helligkeit bringt.
Ein Grund zur Freude, wie jedes Jahr um diese Zeit.

Ich wünsche euch harmonische freie Tage!

Mervy Kay

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Hol das Stöckchen!

Ich wurde von hijabiblog in einem blogstock-Kettenbrief  verlinkt und beantworte mal ganz zahm die Fragen:

1. Warum bloggst du?

Die Leute sollen erkennen, wie normal anders ein Kopftuchmädel sein kann!

2. Warum würdest du damit aufhören? Hast du schon einmal übers Aufhören nachgedacht?

Eigene Gedanken mit der Öffentlichkeit zu teilen macht verletzlich und ist gefährlich, aber so lange es Menschen gibt, die das lesen, ist es auch wichtig, dass ich schreibe. Aufgeben gibt’s nich!

3. Was hat sich in Deinem Leben durch die Bloggerei verändert?

Ich habe mehr über Menschen gelernt und damit auch mehr über mich selbst! Außerdem kann ich die Leute jetzt immer auf meinen Blog hinweisen, wenn sie etwas genau wissen wollen! Yuhuu!

4. Was war das Tollste, das dir mit Deinem Blog widerfahren ist?

All die Komplimente von den Menschen, meistens fremden Menschen, die ich überhaupt nicht kenne und die trotzdem sagen, dass ich  etwas in ihrem Leben bewegt habe, dass ich sie berührt habe. Das ist ein wunderschönes Kompliment!

5. Welches Erlebnis im Zusammenhang mit Deinem Blog möchtest Du nie wiederholen?


Privat und Blog trennen ist schwierig, aber das muss ich dringend üben!

6. Was ist das Geilste an diesem Internet?

Es ist wie eine riesige amerikanische High School – es gibt alles!

7. Was nervt dich am meisten an diesem Internet?


Wenn Muslime falsche Informationen über den Islam verbreiten, ohne sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein oder sich vorher zu informieren. Muslime werden von Außenstehenden immer als Islamexperten gesehen und der Mist, der hier manchmal verbreitet wird hat Stich und Faden verloren.

8. Mal angenommen, du wärst König/in der Welt. Welche Gesetze führst du zuerst ein und welche existierenden schaffst du ab?


Ich würde alle Grenzen einreißen. Ob geographisch oder mental. Kreativ oder Wissenschaftlich. Ich möchte die Königin einer Welt sein, die keine Grenzen kennt, für nichts und für niemanden. Eine Welt in der die Möglichkeiten zahlenlos sind und die Hoffnung und der Glaube groß!

9. Welchem Blog wird aus deiner Sicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?


Meinem!

10. Hund oder Katze? Warum?

Momentan keines von beidem, weil ich keine Zeit und keinen Platz habe, aber meine Zukunft soll so aussehen: Ich habe einen Kater und einen Mann, der eine Hündin hat und mich!

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„Everything will be alright"

Die Killers sind toll, aber was ist das für ein heuchlerisches aufbauen wollen à la „Ich weiß, dass dein Leben grad abstürzt und du bekommst nichts auf die Reihe.. Aber: everything will be alright“?

All die Menschen, die mich lieben, ich brauche sie. Nur ich muss auch gebraucht werden. Ich will mich wie ein Felsen in der Brandung fühlen und nicht wie ein rollender Kieselstein!

In all den Filmen und Songs, die ich kenne, verraten sie einem nie, wie man sein eigenes Feuer findet oder besser gesagt, wie man sich selbst anzündet. Ich meine nicht nur die Teenie-Filme und Klischee-Songs, wo jeder einen Märchenprinzen bekommt, der einen Regenbogen herunter rutscht und einen auf seinem hohen Ross in ein Lebkuchen-Zuckerwatte-Schloss bringt, wo die Welt heil ist. Überall gibt es immer Helfer, jemand ohne den es nicht funktionieren würde, von dem alles abhängt.

Habt ihr mal was von Twitter gehört? Ganz bekannte Menschen benutzen das, um ganz normalen Menschen näher zu sein. Vereine, Gruppen, Organisationen, Politiker, Künstler, aber zum allergrößten Teil eben auch ganz normale Menschen oder eigentlich ein bisschen verrückte ganz normale Menschen. Ganz liebenswerte, ein bisschen verrückte, ganz normale Menschen. All diese besonderen Menschen, die wirklich interessante Dinge zu sagen haben. Wirklich bemerkenswert ist an ihnen, dass sie wirklich keine gruseligen, einsamen, verlassenen, hässlichen, verzweifelten Menschen sind, sondern wirklich echte Menschen, vielleicht sogar viel echter als im echten Leben. So echt, dass ich sie sogar ein bisschen dafür liebe, weil die meisten Menschen im echten Leben oft ein bisschen falsch sind.

Einem von diesen echten Menschen, die ich echt ein bisschen liebe, würde ich gerne was sagen und ich bin das erste Mal echt froh darüber, dass man wegen Dingen, die man im Intenet sagt, nicht echt angezeigt werden kann:

Hey.. Du bist ein Idiot!

Das hat sich gut angefühlt. Sehr gut sogar. Vielleicht würde sich meine Faust in einem Gesicht gerade besser anfühlen. Wisst ihr, wen ich sonst noch gerne schlagen würde? Die Killers. Ja, diese süßen, unschuldigen Typen, die aufbauende, fröhliche Songs singen. Elender Aggressionsausbruch.

Mervy Kay