Ich habe selber auf Facebook nichts zu #metwo gepostet, weil ich sowieso ständig meine Stimme erhebe und Probleme anspreche und benenne. Diesmal wollte ich lieber einmal zuhören, was meine Freunde und andere Menschen erlebt haben, in deren Haut ich nicht stecke und deren Lebensrealitäten und Geheimnisse auch ich bisher nicht kannte.
How to be a good Medien-Kopftuch
Ich habe in den letzten Wochen wieder mal sehr viele Interview-Anfragen bekommen und wurde sogar zu zwei Talk-Shows eingeladen: mal ehrlich vom SWR und stern TV von RTL. Solche Anfrage-Wellen kommen immer dann, wenn wieder irgendein typisches Kopftuch-Schock-Thema durch die Medien geht: Burka-Verbot, Kopftuch-Verbot, Burkini-Verbot, Werbespots mit Kopftüchern, Richterinnen mit Kopftüchern, Beschneidungsverbot, Schächtverbot, Gebetsraum-Verbot, Doppelpass, türkische Wahlkampfauftritte, offizielle, muslimische Feiertage-Einführ-Wünsche, Flüchtlinge, Attentate von Menschen, die nach eigenen Aussagen angeblich muslimisch sind.
Wie ich mit solchen Anfragen umgehe und was ihr daraus machen könnt, erfahrt ihr hier.
Große Ankündigung – Bevorstehender Relaunch
Warum ich so wenig blogge, werde ich in letzter Zeit immer öfter gefragt. Weil ich keine Lust mehr habe, mich von anderen auf meinen Glauben reduzieren zu lassen. Deshalb höre ich am besten gleich selber damit auf!
Aber das Schreiben gehört einfach zu mir. Und das Reisen und Lernen und Recherchieren, das Zeichnen, das Leute kennenlernen, Filmen, Diskutieren und Reden auch. Ich habe das alles in letzter Zeit einfach nur immer mehr ohne euch gemacht. Nicht zuletzt, weil ich auch dachte, ihr wollt mein normales „Ich“ vielleicht gar nicht sehen, sondern nur die Kopftuchmaschine, die versucht, den Islam aus dem schlechten Licht zu rücken.
„Ich bin über dein Interview mit HORADS gestolpert und so spannend die Fragen und das Gespräch auch sind — fiel es dir da eigentlich schwer, dieses Gespräch zu führen? Ich habe das Gefühl, der Moderator schwingt sich geradezu von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen und während ich immer wieder ein bisschen erschrocken aufzucke, reagierst du völlig ruhig und antwortest sehr überlegt!“
Diese Nachricht schickte mir einer meiner Follower, nachdem ich am 14. März 2018 um 20 Uhr live mit Dana im Radio gesprochen habe. Die Sendung wird heute am 25. März 2018 um 19 Uhr bei Horads auf UKW 88,6 Mhz in der Region Stuttgart wiederholt und kann auch auf Soundcloud nachgehört werden. Talk mit Dana findet jeden Mittwoch um 20 Uhr statt.[Weiterlesen]
Mag mir jemand die schlechte Laune verderben? Plus: Happy End
Dinge, die mich derzeit beschäftigen. Dinge, die mich derzeit stören. Dinge, die mich glücklich machen und aufbauen sollten und warum ich trotzdem gerade ziemlich schlecht gelaunt bin. Vielleicht könnt ihr mir da ja schnell raushelfen?
Ein Tweet und seine Geschichte
In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL ist diese Woche ein Artikel mit mir erschienen. Fiona Ehlers, die Redakteurin, die mich interviewt hat, benutzt selber gar kein Twitter. Sie hat eine Meldung in der Welt oder im Tagesspiegel gesehen, sagte sie mir und wollte der Geschichte hinter dieser Meldung auf den Grund gehen.
Ich habe schon mit den unterschiedlichsten Medien etwas zu tun gehabt – ob vor oder hinter der Schreibfeder oder Kamera. Die Arbeitsweise dieser Journalistin hat mich im Hintergrund dieser Erfahrungen wirklich beeindruckt. Sie ist mich besuchen gekommen und hat einen ganzen Tag mit mir verbracht, um mich und die kleine Geschichte hinter einer kleinen Meldung kennenzulernen. Ich habe mit ihr nicht nur über mich, sondern auch über ihre Arbeit, ihre Reisen in muslimische Länder und den Journalismus gesprochen, über das Frau sein in der Berufswelt, den Islam und Deutschland.
Hier unten findet ihr erstmal den Artikel und wenn es euch interessiert, schreibe ich auch gerne mal mehr über meine Erfahrungen mit Journalisten, dem „selber was mit Medien machen“ und meinen Uni-Wechsel. Viel Spaß beim Lesen. Und kommentieren nicht vergessen!