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Gedenksalat – #CharlieHebdo

Gestern habe ich ein Gelübde abgelegt und eure Kommentare dazu unten aufgelistet.

Die meisten sind schön, andere verstehe ich nicht. Danke auch für die vielen Tweets und Mails, die ich hier leider wegen der Masse nicht aufnehmen kann. Danke auch für die negativen. Jeder soll ja seine Meinung frei äußern können.

Freiheit in unserem Handeln, der tiefen Gedanken, des anderen Glaubens, der eigenen Seele!

– sugar4all

 

Ein sogenannter Anschlag in die verkehrte Richtung…

– Konstantin S. Purgess

 

Trauer und Hilflosigkeit. Tage wie dieser bestärken mich in meiner Misanthropie. Schlechter kann ein Jahr kaum beginnen.

– svenheuchert

 

Ich hoffe, Europa reagiert ähnlich wie Australien. Ob das mit Pegida und dem FN was wird… ich hoffe…

– tom174

 

Da sind Menschen für eine Idee gestorben und umgekehrt ist eine Idee an ihren Menschen gestorben.

– Dawid

 

Charlie Hebdo ist nicht tot, es wird sicher weitergeführt.

– Myriade

 

ich habe angst. nicht vor irgendeiner religion. nicht vor irgendwelchen gewalttätern. ich habe angst vor dem wort “ohne”. ohne nachzudenken. ohne wissen. ohne hoffung. ohne lachen. ohne vertauen. man kann nicht ohne eine bessere welt erschaffen.

– puuh

 

Wir haben Leute nach Europa gelassen, die hier nicht hier hingehören, lassen sie immer noch herein, und sie stehlen uns zum Dank unsere Freiheit und unsere Art zu leben.

– nomade

 

Morde von Terroristen, die sich auf den Islam berufen, nähren den FN, die weitere Stärkung des FN führt zu neuen Rekruten für die Terroristen. Usw. Klappt anscheinend immer. (Es sei denn die Mehrheit reagiert klug.)

– paul p

 

Irgendwelche Idioten versuchen eine ganze Gruppe von Menschen in den Dreck zu ziehen,So traurig.
Ich hoffe es artet nicht in Hetze gegen den Islam aus,sondern schweißt die Menschen weltweit zusammen und ermöglicht ein friedliches und verständnisvolles Zusammenleben.

– toppelmoppel

 

Ich bin Kölnerin und distanziere mich von rechtsradikalem Gedankengut, ich bin Muslima und distanziere mich von religiös motivierten Attentätern, ich bin ein Mensch und distanziere mich von jeder inhumanen Haltung und Handlung.

– nournoir

 

Mein persönlicher Traum ist es, eines morgens aufzuwachen und dass alle Anhänger dieser psychopathischen Ideologie verschwunden sind. Auf jeden Fall sollte jeder ausländische Straftäter ausgewiesen werden, dann wäre es hier schon bald sehr viel leerer. Und natürlich niemanden von denen mehr reinlassen und schon gar nicht die deutsche Staatsbürgerschaft wie Konfetti verteilen.

– seele

 

Der Islam ist mir heute fremd und unheimlich. Was du schreibst, hindert mich, ihn undifferenziert zu verurteilen. Dafür danke!

– punkrockliberal

 

sowas grausames machen leider nur Muslime…du wirst sehen

– cyberegon

 

Dumm, sehr sehr dumm, mit Verlaub. Hoffe sehr, Ihr Staatsexamen scheitert!!!!!

– moticat

 

 

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Wurzelziehen

Gölet ist das Dorf aus dem meine Großeltern kommen.

Gölet ist das Dorf aus dem meine Großeltern kommen.

Vor einigen Jahren führe es mich zum ersten Mal dort hin.

Vor einigen Jahren führte es mich zum ersten Mal dorthin.

Die alten Häuser unserer Verwandtschaft stehen im Winter leer, weil alle in die Stadt gezogen sind. Im Sommer machen viele dort Urlaub.

Die alten Häuser unserer Verwandtschaft stehen im Winter leer, weil alle in die Stadt gezogen sind.

Den Sommer verbringen viele Göletlis in Gölet.

Den Sommer verbringen viele Göletlis in Gölet.

Hier ist es immer kühl und die Luft ist besser als in den Städten.

Hier ist es immer kühl und die Luft ist besser als in den Städten.

Es erinnert mich etwas an meine Heimat, den Schwarzwald.

Es erinnert mich etwas an meine Heimat, den Schwarzwald.

Das weise Haus im Hang wurde neu gebaut. Es gehört meinem Opa, wer jetzt auch seine Sommer immer dort verbringt.

Das weise Haus im Hang wurde neu gebaut. Es gehört meinem Opa, der jetzt auch seine Sommer dort verbringt.

 

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Radikalisierung in Moscheen

Zu Moscheen wird in Zeitung und Presse viel geschrieben und geredet, oftmals von Leuten, die nicht den geringsten Einblick in das Zusammenleben eines muslimischen Moscheevereins haben. Für mich ist die Moscheegemeinde die ideale Ergänzung zur Familie. Gerade in der Zeit wachsender Anonymität in der Massengesellschaft findet man als Neuling zu besonderen Anlässen, wie Ramadan oder Festtagen an denen man oft nicht nach Hause kann, Freundschaft und Fürsorge!

Moscheegemeinden wahren Tradition gegen die Oberflächlichkeit unserer Tage und versuchen islamische Werte hochzuhalten und in die heutige Zeit zu übertragen. In Deutschland finanzieren sich Moscheen durch Spenden der Mitglieder und Besucher und sind meist selbstverwaltet. Für Predigten, den Koran-, Arabisch- und Religionsunterricht und die Gebetsführung werden meistens im Ausland ausgebildete Imame eingestellt oder ehrenamtliche Vereinsmitglieder. Eine allgemeine Qualifikationsprüfung gibt es bisher nur intern, was sich aber in den nächsten Jahren ändern kann, da man seit einigen Jahren in Deutschland Islamische Theologie studieren kann.

Moscheen sind ein SafePlace für Muslime. Dort finden sie eine Gemeinschaft von Jung und Alt, in der sie verstanden werden, ohne sich erklären zu müssen. Wo sie sich islamisch weiterbilden oder ihre Freizeit verbringen können.

Beten, wohnen, treffen, feiern, schlafen, zuhören, aussprechen, lernen, teilhaben, träumen, ausruhen und radikalisieren? Ich denke nicht.

Dennoch ist es für Moscheevereine sehr schwer Räumlichkeiten zu finden oder eine neue Moschee zu bauen. In den letzten Monaten finden zusätzlich zunehmend Angriffe auf bestehende Moscheen statt. Verunreinigungen mit Schrift, Müll und Körperteilen von Schweinen oder sogar Brandanschläge.

Wer sich für Fremdes begeistern kann, ist herzlich eingeladen in der regionalen Moschee bei einer Veranstaltungen vorbeizuschauen, um Ungewissheit und Misstrauen entgegenzuwirken. Manche Moscheen sind das ganze Jahr für Besucher zugänglich, andere nur am Tag der offenen Moschee. Alle anderen bitte ich um einen respektvollen Umgang.

Ich verstehe nicht, welchen Zweck ein Schweinedarm am Eingang einer Gebetsstätte erfüllen soll. Ich will nicht naiv sein, aber ich hoffe und bete wirklich, dass jede Moschee in Deutschland sich darum bemüht, Radikalisierungen entgegenzuwirken. Und im Zweifelsfall dürfen Schweineopfer und Brandgaben wohl kaum ein geeignetes Mittel gegen eine Islamisierung darstellen.

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Zeit der Besinnung

Preisfrage:

1.) Welche Partei muss ich wählen, um nicht vom internationalen Islam regiert zu werden?

2.) Wohin führt irrationale hetzerische Angstmache?

3.) Wer sind die Deutschen?

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Deutschlands Geschichte ist viel älter als hundert Jahre.

Nach dem Untergang des Römischen Reiches schaffte der fränkische König Clodwig ein ethnisch gemischtes Großreich mit römischer Verwaltungsfunktion. Durch seine Taufe im Jahr 498 vom arianischen in den katholischen Glauben, wurden Germanen, Kelten, Römer, alle katholisch.

Die „Teutsch Nacion“ aus Christentum, römischem Erbe und heidnischen Wurzeln zeigte, wie das Bewusstsein der Zugehörigkeit einer Volksgruppe in Abgrenzung zu anderen wächst. Durch das Wormser Konkordat wurde die Einheitlichkeit trotz pluralistischer Organisationsform mit dem Religionsbezug untermauert und es wurde erstmals ein Staat gegründet: Das Heilige römische Reich deutscher Nation.

Die Einheit im Denken und die Vielheit im Herrschen entwickelte sich in der Deutschen Geschichte zu einer Vielzahl im Denken und der Einzahl im Herrschen.

Deutschland ist aus vielen Fürstentümern und Kleinstaaten entstanden und ist mit seinen Bundesländern auch heute noch ein föderalistischer Staat. Selbstständige Staaten in gleichem Rang nebeneinander mit einer horizontalen Rechtsbeziehung zueinander kennzeichnen dieses Zusammenspiel. Die Nichteinheitlichkeit selbst, gehört zur deutschen Geschichte, zum Wesen Deutschlands.

Dieses Land sollte auch im Denken, im Glauben, im Meinen und im Leben vielfältig bleiben.

Sonst können wir die Bundesländer abschaffen und einen Zentralstaat gründen. Die Verfassung abschaffen und die Gleichschaltung zurückholen. Uns einen gemeinsamen Feind suchen und nicht stark im Gerechtigkeitsdenken sein, sondern stark in der Ausgrenzung werden.

Vielleicht bin ich dieser Feind.