„Mervy Kay ist eine @primamuslima – zumindest, wenn man ihrem Twitternamen glaubt. Und ja – sie hat zweifelsohne das Herz am richtigen Fleck.“
Ich werde im Webmagazin Featurette als Bloggerin der Woche vorgestellt – Danke!
„Mervy Kay ist eine @primamuslima – zumindest, wenn man ihrem Twitternamen glaubt. Und ja – sie hat zweifelsohne das Herz am richtigen Fleck.“
Ich werde im Webmagazin Featurette als Bloggerin der Woche vorgestellt – Danke!
“Ich gebe dir mal einen Tipp. Kauf einige Vorräte ein. Wir stehen kurz vor dem 3. Weltkrieg. Schau Nachrichten.”, hörte ich jüngst von einem Freund.
TV an: Todschlag, Mord, Verderben, Hass, Krieg, Streit. TV zu.
Radio an: Todschlag, Mord, Verderben, Hass, Krieg, Streit. Radio zu.
Facebook an: Todschlag, Mord, Verderben, Hass, Krieg, Streit. Facebook zu.
Twitter an: Todschlag, Mord, Verderben, Hass, Krieg, Streit. Twitter zu.
Iftar-Essen mit der Familie: Todschlag, Mord, Verderben, Hass, Krieg, Streit..äh!
Lasst uns um Katastrophen, Krieg und Elend feilschen. Wer hat die brandheißesten Neuigkeiten und schreckenerregensten Fotos? Spiel das trendige Elendsbingo des 21. Jahrhunderts mit. Manipulation, Propaganda, Doppelstandards, hitzige Diskussionen: Alles rund um den ultimativen Spaßfaktor!
Überall auf der Welt findet so viel Unmenschlichkeit durch Menschenhand statt und so werden wir immer blinder für den unsichtbar werdenden Begriff der Menschlichkeit.
Wenn ich nach den Medien schaue, hasst die ganze Welt alle Muslime. Und irgendwann hasst tatsächlich die ganze Welt alle Muslime. Eine selbsterfüllende Prophezeiung. Das entmutigt mich. Ich fühle mich hilflos. Andere macht es aggressiv, wütend und erfüllt sie mit Hass.
Aber so einfach ist das nicht! Ich kämpfe jeden Tag dafür, ein Mensch zu sein und in meinem Alltag sehen mich die meisten Menschen auch als solches und zeigen mir das unermüdlich. Man sieht das, was man sehen will und es sind nicht die Zeitungen und Nachrichten, die die Welt retten, sondern Menschen. Wir. Und das unterstütze ich.
Was bedeutet es für dich Mensch zu sein? Was müssen wir tun, um ein menschenwürdiges Miteinander leben zu können?
Lass dich vor einem weißen Hintergrund mit einem Blanko in der Hand fotografieren und schick mir das Foto mit deinem Statement zum Mensch sein und zwei erklärenden Zeilen an menuk@gmx.de, damit ich dich in meine Menschen-Collage einbauen kann.
Mensch ärgere dich nicht. Mach Menschlichkeit sichtbar und sehenswert!
Eure nicht (mehr) alttestamentarisch, apokalyptisch gestimmte
Mervy Kay
PS: Gestern war in Tel Aviv eine riesen Demonstration gegen den Krieg – von beiden Seiten gemeinsam. Es kann sich etwas ändern, denn Menschen können die Welt verändern. Von diesem Glauben muss man sich nähren, wenn man denkt, dass man in Hass ertrinkt. Ist das ein naiver Irrglaube?
PPS: EIN GAAAAAAAAAAANZ GROSSES DANKE an meine vier schönen Modelle, die mir im Voraus ihre Gesichter leihen konnten! <3
Wie viele bekannte Fürsprecher zeigen #Engagement gegen anti-muslimischen Rassismus in Deutschland?
Ich habe mich längst als Muslima gegen Judenhass geäußert, erlebe es jedoch selten, dass jemand für mich aufsteht, wenn ich angefeindet, angegriffen oder angemacht werde, weil ich Muslima bin.
Das ist für mich mehr Alltag und geht von einem größeren Teil der Bevölkerung aus, als eine einmalige Anti-Israel-Demonstrationswelle einer überschaubaren und identifizierbaren Menschenmenge.
Das sollte zu denken geben.
Mein Schlaf ist in Gaza. Meine Gedanken sind in Gaza.
Meine Gedanken sind tot. Meine Träume sind kalt.
Und aus der Kälte wird Leben geborgen.
Hoffnung.
Reicht die toten Kinder in den Leichentüchern nicht herum, wie Obst.
Obst macht mir Magenschmerzen. Obst raubt mir den Schlaf.
Sie werden lachen.
Jenseits unserer Realitäten.
Mit den andern Kindern. Unseren Kindern. Menschenkindern.
Ich warte. Ich schlafe.
Gute Nacht, Gaza. Träum was schönes!
Man soll die Nacht des Schicksals in den letzten zehn Tagen des Ramadans suchen. Diese Nacht sei besser als tausend Monate und man könne Allah näher sein, als jemals sonst.
Die aktuelle Situation im Nahen Osten betrübt mich sehr, darum bitte ich Allah jetzt mehr, als sonst, den Friedliebenden einen Ausweg aus ihrem Leid zu zeigen und die Herzen der Hasserfüllten mit Liebe zu füllen.
Ich bete dafür, dass sich das Schicksal der heiligen Böden um Jerusalem ändert und dass den Menschen ihr Tribut aus Blut erlassen wird.
Einst wollten die Muslime in einem fernen, fremden Land den Ramadan mit einer besonderen Geste ehren, da um sie viel Leid und Unglück herrschte.
Sie schmückten ihre Moschee mit bunten Teppichen und leuchtenden Laternen, bereiteten Lieder und Gottesdienste vor und luden einen bekannten und beliebten Imam ein. Sie waren bereit den ersten Ramadan zu begehen.
So versammelten sie sich auf dem Gipfel eines Berges und brachen den ersten Fastentag an, als sie die Sichel des schmalen Halbmondes Hilal sichteten.
Und obwohl sie ohnehin nur wenig Essen und Trinken hatten, warteten sie demütig auf den Sonnenuntergang, vollbrachten Gutes und wenn es nur ein Lächeln war und wendeten Schlechtes von sich ab und wenn es nur ein kränkendes Wort war. Dabei zählten sie bei jeder Gelegenheit die schönen Namen Allahs auf, um sich gegenseitig daran zu erinnern dankbar und reumütig zu sein.
Ihre Freunde die Nichtmuslime waren neugierig und so wurden sie von dem neuen Imam der Gemeinde zum ersten Iftaressen, also Fastenbrechen, eingeladen. Obgleich die Nichtmuslime nicht fasteten, machte sich die Frau des Imams Zuhause Gedanken, wie sie ein so üppiges Mahl für die Gäste herrichten sollte, dass alle versorgt werden konnten.
„Unser Haus ist inschallah voller Barakat.“, sagte der Imam zu seiner Frau: „Hab Vertrauen zu deinem Schöpfer und er wird dich nicht beschämen.“
Während die Frau noch grübelte, wie sie das Essen ausrichten könnte, erschienen im Hof der Moschee zwei kräftige Angusrinder und die Frau warf schnell Kohle in den Ofen und brachte ihrem Gatten voller Freude sein Schwert, sodass er die Gaben schächten möge.
Der Imam aber gebot Demut und Dankbarkeit und ließ eines der Rinder wieder in die Freiheit zurück. Nur das andere wurde gut gewürzt und über dem Feuer zu einem deftigen Kebab gedreht.
Am Abend kamen die Muslime und ihre Freunde, Alte und Junge, Arme und Reiche zum Festmahl. Jeder hatte etwas mitgebracht. Ob köstliche Speisen, Desserts oder ihre Bittgebete. Keiner kam mit leeren Händen und keiner kam ohne ein strahlendes Gesicht.
Der ganze heilige Monat war erfüllt mit Freude und Segen und in vielen darauf folgenden Jahren erneuerte sich das Geschenk von Allah und jedes Mal übten die Muslime Genügsamkeit und Großzügigkeit und teilten ihr Glück mit ihren Nachbarn.
Als aber der gute Imam starb und im nächsten Ramadan ein neuer, törichter Schelm die Gemeinde leitete, änderte dieser den alten Brauch. Weil er das Essen und das Trinken liebte, ließ er beide Rinder schlachten und jagte die ungeladenen Gäste vom Hof, die aus Gewohnheit an die Pforte kamen.
Von da an blieb das Wunder und der Segen aus. Die Gemeinde vergaß ihre Tugenden und verlor ihren Glauben. Fortan herrschten wieder Elend und Unzufriedenheit über das Land. Unter den Menschen gab es nur noch Gräuel und daraus wuchs Missgunst und Hass. Sie machten sich gegenseitig für ihr Unglück verantwortlich und vergaßen sich selbst und ihr Gewissen.
Bis sich eines Tages ihre Kinder nach Frieden und Barmherzigkeit sehnten, weil Allah diesen Durst, wie auch das Bedürfnis nach Essen und Trinken und Schlaf und Wärme in jeden Menschen gelegt hat. Sie erinnerten sich an ihr Innerstes und reinigten ihre Herzen von der Dunkelheit.
Von diesem Tage an versprachen sie sich, einander vor bösen Krankheiten der Seele zu schützen und die Heilmittel dafür, den guten Charakter nämlich, nicht zu missen.
So war Allah zufrieden mit den Menschen dieses fernen, fremden Landes.
Mervy Kay
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe diese Geschichte erfunden. Das ist also keine Überlieferung oder ähnliches. Aber gefällt sie euch?